Fassaden-Photovoltaik, auch als bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) bekannt, integriert Solarmodule nahtlos in die Gebäudehülle. Sie ermöglicht eine doppelte Nutzung vertikaler Flächen – für modernes Design und nachhaltige Stromerzeugung ohne zusätzlichen Platzbedarf. Besonders im städtischen Raum bietet sie großes Potenzial für eine umweltfreundliche Architektur und die Energiewende.

Vorteile von BIPV

1. Doppelte Nutzung der Gebäudehülle:
Anders als klassische PV-Anlagen auf dem Dach nutzt BIPV bereits vorhandene Flächen – etwa an der Fassade – ohne zusätzlichen Platzbedarf.

3. Schutzfunktionen:
Neben der Stromerzeugung übernehmen Solarfassaden weitere Aufgaben wie Witterungsschutz, Wärmedämmung und Schallschutz.

4. Nachhaltigkeit und CO₂-Reduktion:
Durch die lokale Energieerzeugung wird der externe Strombezug reduziert, was zu geringeren CO₂-Emissionen führt.

Befestigungssysteme für Solarfassaden

Für eine sichere und langlebige Integration der Module in die Fassade gibt es verschiedene Montagesysteme. Die Wahl hängt von der Bauweise und vom Gebäudetyp ab:

  • Aufsatzmontage (Aufdopplung):
    Die PV-Module werden auf eine bestehende Fassade montiert – ideal für Sanierungen oder Nachrüstungen.

  • Vorhangfassade (hinterlüftet):
    Die Module sind Teil einer hinterlüfteten Außenhaut. Diese Bauweise verbessert die Kühlung der Module und erhöht so die Lebensdauer und Leistung.

Wirkungsgrad von BIPV-Anlagen

Der Wirkungsgrad von BIPV-Modulen liegt je nach Technologie und Ausrichtung bei etwa 10–20 %, vergleichbar mit herkömmlichen PV-Anlagen. Allerdings ist zu beachten:

  • Ausrichtung und Neigungswinkel:
    Vertikale Fassaden liefern im Jahresverlauf geringere Erträge als geneigte Dachanlagen – insbesondere im Sommer. Dafür sind sie im Winter effizienter, da der Sonnenstand niedriger ist.

  • Temperaturverhalten:
    Fassadenmodule profitieren oft von besserer Hinterlüftung, was die Effizienz bei hohen Temperaturen verbessern kann.

  • Verschattung und Umgebungseinflüsse:
    Gebäude im urbanen Raum sind häufiger verschattet. Eine sorgfältige Planung (z. B. durch Simulationen) ist entscheidend für den Ertrag.

Fazit

Bauwerkintegrierte Photovoltaik bietet großes Potenzial, um Gebäude sowohl ästhetisch als auch energetisch aufzuwerten. Mit durchdachter Planung, passenden Befestigungssystemen und realistischer Einschätzung des Wirkungsgrads lassen sich BIPV-Lösungen effizient und nachhaltig umsetzen. Besonders in Städten, wo Platz begrenzt ist, sind Solarfassaden ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrales Bauen.

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