Landwirtschaftliche Betriebe stehen vor immer neuen, großen Herausforderungen. Folgen des Klimawandels, wie Trockenperioden, Frost- oder Hagelereignisse nehmen in ihrer Intensität zu und gefährden die Erträge, während gleichzeitig der Bedarf an Lebensmitteln steigt.
Landwirtschaft und konventionelle Photovoltaikanlagen standen bisher häufig in Konkurrenz zueinander, doch Agi-PV hebt dies auf. Diese Technologie ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von Flächen für die Solarstromerzeugung und landwirtschaftliche Produktion und eröffnet so neue Perspektiven für nachhaltige Ertragssteigerungen. Dabei können landwirtschaftliche Betriebe nicht nur ihre eigene Resilienz gegenüber den Herausforderungen der Klimaveränderungen und Marktschwankungen stärken, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zur nachhaltigen Energieerzeugung leisten.
Welche Pflanzen lassen sich in Kombination mit einer PV-Überdachung anbauen?
Grundsätzlich lassen sich alle Pflanzen in einer Agri-PV-Anlage kultivieren. Am Besten eignen sich allerdings „Schattenpflanzen“ in dem teilweise verschatteten System, da sich die Wachstumssättigung von „Sonnenpflanzen“ erst bei hoher Beleuchtungsstärke einstellt.
Weinbau
Die steigenden Temperaturen und intensivere Sonneneinstrahlung durch den Klimawandel beeinflussen den Zucker- und Alkoholgehalt im Wein erheblich und wirken sich somit stark auf die Weinqualität aus. Um dem entgegenzuwirken, erprobt Frankreich bereits den Weinanbau in Kombination mit verschiedenen Agri-PV-Anlagen – mit vielversprechenden Forschungsergebnissen.
Ackerbau
Das Pilotprojekt APV RESOLA zeigte in einem heißen, trockenen Jahr eine Ertragssteigerung von 10 % bei Kartoffeln und 3 % bei Winterweizen.
Obst – und Gemüseanbau
Da der Obst – und Gemüseanbau oft sehr anfällig für äußere Einflüsse ist, nutzen Landwirte häufig teure Schutzeinrichtungen wie Hagelnetze oder Folien, diese Konstruktionen ließen sich allerdings durch Agri-PV-Systeme ersetzen, die nicht nur schutz bieten, sondern zugleich nachhaltige Solarenergie erzeugen.
Die größten Vorteile im Überblick
- Erhöhung der Flächeneffizienz: gleichzeitige Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche für den Anbau von nutzpflanzen und die Erzeugung von Solarstrom
- Schutz der Ernte: Die Solarpaneele können ähnlich wie Hagelnetze oder Schutzhüllen wirken und schützen die Pflanzen vor extremem Wetter wie Hagel, starkem Regen oder intensiver Sonneneinstrahlung
- Wassermanagement: Agri-PV ermöglicht die Reduktion des Bewässerungsbedarfs durch die teilweise Verschattung. Außerdem kann Regenwasser aufgefangen, gespeichert und abgegeben werden
- Mögliches Einkomen durch Einspeisevergütung: Durch die Einspeisung des erzeugten Solarstroms ins öffentliche Netz können Landwirte zusätzliche Einnahmen generieren. Diese Einspeisevergütung bietet eine stabile Einkommensquelle, die landwirtschaftliche Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unterstützen und die Rentabilität der Flächen erheblich steigern kann
- Zukunftssicherung: Agri-PV bietet Landwirten eine langfristige Perspektive und stärkt die Widerstandsfähigkeit ihrer Betriebe. Durch die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion und nachhaltiger Energieerzeugung wird die Abhängigkeit von traditionellen Einkommensquellen reduziert und eine stabilere, zukunftsorientierte Basis geschaffen. Besonders im Kontext des Klimawandels und der zunehmenden Energieknappheit kann Agri-PV zur Anpassungsstrategie und Sicherung der Landwirtschaft für kommende Generationen beitragen.
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